Höhlentauchführer Kuba
Peter Dietz
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Die umfassendste Übersicht über die
Höhlen Kubas, in denen getaucht werden kann. Ihre Lage, der Zugang und die
regionalen (auch touristische) Besonderheiten. Zu den meisten Höhlen
Verlaufskarten. Einige Erläuterungen zur Vorgehensweise für das
Höhlentauchen unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte und
kubanischer Verhältnisse. Fünf Experten nehmen in separaten Beiträgen zu
diversen Sicherheitsproblemen Stellung und Hinweise. Mehrere
Expeditionsberichte runden den Band ab. Im Anhang: Datierung eines
Stalagmiten, Kubas Höhlentiere, Füllmöglichkeiten, Literaturhinweise und ein
geologisches Wörterverzeichnis.
148 Seiten DIN A4 und mit ca. 130
überwiegend farbigen Abbildungen (Fotos, Karten, Tabellen),
Softcover mit
farbigem Einband, 3. Auflage / Edition 2019, ISBN 978-3-937522-50-0, gebundener Ladenpreis
24,80 Euro
Textauszüge aus diesem Band:
Kapitelübersicht -
Leseprobe
(die Einleitung
des Buches) |
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Kapitelübersicht/Inhaltsverzeichnis (Kapitelnummer
- Kapiteltitel - Seite)
Empfehlungen zum Höhlentauchen XIII / Einführung
IX
1. Die Höhlen in Matanzas
1.1 Sistema Espeleolacustre 1.1-1 /
1.1.1 El Brinco 1.1-3 / 1.1.2
Cuba-Checoslovaquia 1.1-4 / 1.1.3 Casimba 35
Aniversario 1.1-5 / 1.1.4 Cueva Membrillo 1.1-6
/ 1.1.5 Casimba Juana 1.1-7 / 1.1.6
Cenote Yanet 1.1-8 / 1.1.7 Susana 1.1-9 /
1.1.8 Casimba Ilona 1.1-10 / 1.1.9 Casimba
Dagmar 1.1-12 / 1.1.10 Casimba Daria
1.1-14 / 1.1.11 Laguna Facundo 1.1-17 /
1.1.12 Cueva De Los Carboneros 1.1-18 /
1.1.13 Casimba Florence 1.1-19
/ 1.1.14 Cueva Aurora
1.1-20 / 1.1.15 Laguna Playa
Morena 1.1-21 /
1.1.16 Laguna Larga 1.1-22
/ 1.1.17 C. el Humo/Laguna Larga II
1.1-23 / 1.1.18 Caleta Buena
1.1-24 / 1.1.19 Las Pailas
1.1-25 / 1.1.20 Casimba Ojos Del
Toro 1.1-26 /
1.1.21 Casimba de Las / Guasasas
1.1-27
1.2 Bolondron /
1.2.1 Cueva Chicharrones 1.2-1
/ 1.2.2 Cueva Enrique Pelu
1.2-3 / 1.2.3 Cenote del Infierno
1.2-4 / 1.2.4 Cenote del Cocodrilo
1.2-5 / 1.2.5 Cueva Gloria
1.2-6 / 1.2.6 Pozo Azul
1.2-6
2. Die Höhlen in Holguin
2.1 Tanque Azul 2-2 /
2.2 Cueva el Baga/Caverna Salmian 2-4 /
2.3 Cueva de Las Dos Anas 2-7
/ 2.4 Tanque de Los Cristalitos
2-8
3.
Die Höhlen in Pinar del Rio
3.1 Pozo Azul 3-2 / 3.2 Poza de Juan Claro 3-3
/ 3.3 Poza Redonda 3-4 / 3.4 Laguna Valle de
San Juan 3-5
4. Weitere Höhlen
4.1 Pio Cua 4-1 /
4.2 Cueva de Los Santos 4-2 /
4.3 Cueva Afan 4-3
/ 4.4 Cueva de Saturno
4-4 / 4.5 Juanelo Piedra
4-5 / 4.6 Cueva del Campanario
4-6 / 4.7 Noch mehr Höhlen (C. Los Mojados,
Canimar, del Agua, Molina, El Beato, Jimagua, Ignacio,
Quintana) 4-7
5.
Expeditionsberichte
5.1 Preliminary Investigations in Anchialine Caves of
Cuba, 1992 5-1 / 5.2 Die Unterwasserhöhle Caverna de
Tanque Azul in der Karstebene von Gibara, 2002 5-8 /
5.3 Caverna de Tanque Azul, 2008 5-16 / 5.4 Fidels
Unterwasserwelt 5-17 / 5.5
Karstquellen-Erkundungsexpedition Kuba, 2011 5-20 /
5.6 Karstquellen-Erkundungsexpedition Kuba 2012
6. Entwürfe zum Überleben - Empfehlungen und
Planungen
6.1 Analyse der Hauptgefahren (Jochen Hasenmayer) 6-3 /
6.2 Blueprint for Survival 2.0 (Michael Menduno & Billy
Deans) 6-5 / 6.3 Why Solo Diving is Appropriate in UK
Sumps? (CDG-UK/David Brock) 6-8 / 6.4 Redundanz
beim Höhlentauchen (Georg Stauch) 6-10 /
6.5 Deep Stops - Pyle Stops (Bernd Aspacher) 6-13
/ 6.6 Verschiedene Konfigurationen für Doppelflaschengeräte
(VDST-Schulungsmaterial) 6-15
7. Anhang
7.1 Altersbestimmung des Stalagniten E.B.1 (Cueva del Baga) 7-1
/ 7.2 Kubas Troglobionten 7-3 /
7.3 Literaturverzeichnis 7-7 / 7.4 Füllmöglichkeiten
7-8 / 7.5 Geologische Terminologie 7-9 /
7.6
Bücher für Höhlentaucher 7-113 / 7.7 Register
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Leseprobe
Die Landmasse Kubas, der größten Insel
der Antillen, besteht zu mehr als 70 % aus verkarstungsfähigem Kalkgestein.
Geologisch markiert der Inselstaat den Rand der karibischen Platte, die von
der mächtigeren, südamerikanischen Platte, bedrängt wird.
Ähnlich
wie im nahen Florida sind die flachen, küstennahen Kalkplatten Kubas,
geologisch gesehen, mit ca. 30 Millionen Jahren noch recht jung. Zum
Vergleich beträgt das Alter der westlich gelegenen mexikanischen
Yucatan-Halbinsel etwa 60 Millionen Jahre. Dort spielte allerdings bei der
Speläogenese noch der Einschlag des Chicxulub-Meteoriten vor ca. 65
Millionen Jahren eine wesentliche Rolle.
Im Verlauf des Pleistozän entstanden in den Karstgebieten Kubas durch
Lösungserosion und Korrosion sowie Tektonische Verwerfungen mehr als 10
000 Sekundärhöhlen.
Die bekanntesten Schauhöhlen sind die Cueva de Bellamar, die Cueva
del Indio und die Gran Caverna Santo Tomas, die jedes Jahr
zahlreiche Besucher anziehen. Weitgehend unbekannt und kaum betaucht sind
die zahlreichen subaquatischen Höhlen. Dieser Guide soll dem interessierten
Taucher einige der faszinierendsten Höhlen vorstellen.
Die Kapitel befassen sich
schwerpunktmäßig mit den Provinzen Matanzas, Holguin und Pinar del Rio. Dort
befinden sich die meisten und bekanntesten betauchbaren Unterwasserhöhlen.
Kuba verfügt über eine Vielfalt unterschiedlichster Höhlenformen - von
Einsturzdolinen, Cenoten, Caletas bis zu horizontalen Schichtfugenhöhlen und
tiefen vertikalen Klufthöhlen. Lediglich stark schüttende
Vaucluse-Typ-Quellhöhlen mit entsprechenden Vorflutern sind nicht vertreten.
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Höhlentauchen in Kuba bedeutet häufig
unwegsame Anfahrten, eine mangelhafte Infrastruktur und keine
höhlentauglichen Leihausrüstungen. Auch Mischgas ist kaum erhältlich. Gerade
in den Klufthöhlen Matanzas wird das Tiefenlimit für Pressluft oft erreicht
und Dekozeiten sind kaum vermeidbar. Für eine effektive Dekompression ist in
den Tropen die Zufuhr ausreichender Flüssigkeit unverzichtbar und Deep Stops
zur Verringerung der Mikroblasenbildung sollten selbstverständlich sein.
Mehr dazu weiter hinten im Kapitel 6.
Alle beschriebenen Tauchgänge unternahm
ich meistens solo, mit einem 10er oder 12er-DTG-backmount, gelegentlich auch
sidemount-konfiguriert. Zusätzlich kamen bei entsprechenden Anforderungen
eine 10er-Stahl-Stage oder eine 80-cuft-Aluminium-Stage zum Einsatz.
Alle genannten Höhlen verfügen über eine
durchgehende Führungsleine, die in der Regel - wie in Frankreich - vom
Beginn an verlegt wurde. Damit ist in fast allen Fällen eine selbstverlegte
Primary-Line nicht nötig! Meistens sind die Leinen übersichtlich verlegt und
mit Richtungspfeilen markiert, gelegentlich gibt es parallel verlaufende
Leinen. Keineswegs aber herrscht ein wirres Durcheinander von mehreren
Leinen, wie andernorts in manch häufig betauchten Höhlen. Die meisten
Zugänge zum Quelltopf benötigen keine weiteren Hilfsmittel wie Leitern oder
Seile, falls doch, wird in den entsprechenden Kapiteln darauf hingewiesen.
Individuelles Tauchen ist sicherlich
nicht ohne Schwierigkeiten, manche entlegene Höhlentauchgänge haben durchaus
Expeditionscharakter. Grundkenntnisse der spanischen Sprache sind äußerst
hilfreich, freundschaftliche Beziehungen oft unerlässlich. Im allgemeinem
sind die Kubaner sehr hilfsbereit, und die Ortskundigen helfen einem gerne
weiter. Ohne eigenes Fahrzeug sind die meisten Höhlen definitiv nicht
erreichbar, zusätzlich müssen oft noch Pferdekarren (Carreton),
Ochsenkarren und Träger eingesetzt werden.
Tauchen ohne einen kubanischen
Instruktor, sowie Höhlentauchen oder Solotauchen ist offiziell untersagt,
allerdings gibt es keinerlei Kontrollen noch Strafen. Alle von mir
beschriebenen Höhlen sind frei zugänglich. Auf Grund der sozialistischen
Verfassung des Landes gibt es keine Höhle auf privatem Boden. Alle
Höhlenzugänge sind ohne Einschränkungen offen, einzige Ausnahmen sind
militärische Zonen.
In nun 16 Jahren - bei über 500 TG in
über 50 verschiedenen Höhlen in allen Provinzen des Landes - bekam ich nicht
einmal Probleme. Es schadet sicherlich niemals, höflich zu agieren,
freundlich und auch durchaus geduldig zu sein. In Kuba gehen die Uhren
definitiv anders und die Kubaner zu bedrängen, ist oftmals der Sache nicht
dienlich, gelegentlich ist ein Trinkgeld förderlich. Oft bewirkt ein
freundliches Wort oder eine witzige Bemerkung Wunder.
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In den einzelnen Kapiteln werden
ortskundige Führer, lokale Tauchbasen und Füllstationen gesondert erwähnt.
Eigenverantwortliches Höhlentauchen in
Kuba hat sicherlich seine eigene Faszination. Viele jungfräuliche Höhlen
warten noch auf ihre Entdeckung und Erstverleinung, zum Beispiel in der
Schweinebucht im Süden von Matanzas.
In der Cueva Chicharrones bei Bolondron
sind die Längenangaben noch äußerst fragwürdig und nur ein push-dive wird
darüber endgültig Klarheit schaffen!
Auch in der Tanque Azul bei Gibara sind
noch nicht alle Seitengänge erforscht. Und auch in der El Baga ist das „End
of the Line“ noch nicht erreicht. Vielleicht wartet noch ein weiterer,
vielfältig ausgebildeter Endsalon auf seinen Entdecker.
Darüber hinaus gibt es auch noch kürzlich
von mir entdeckte archäologische Fundstellen der Ureinwohner Kubas, die noch
taucherisch von Fachleuten untersucht werden müssen. Für
Forschungstauchgänge und weiterer internationale Expeditionen wird es auch
in den kommenden Jahren noch reichlich zu tun geben.
Wie auch immer, ob anspruchsvolles
Höhlentauchen, Forschungstauchen oder ganz normale, geführte Tauchgänge für
den Höhlentauchtouristen - Kubas Unterwasserhöhlen bieten ein breites
Spektrum. Für jeden sollte das Passende, auch mit Hilfe meines
Höhlentauchführers, zu finden sein. Allemal sind die großartigen Canyons und
Schichtfugenhöhlen kaum berührte Zauberwelten. Sie bieten, vielleicht
weltweit einmalig, abseits des Massentourismus Höhlentauchvergnügen pur.
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