Tauchen
im Norden
(genauer: in nordischen Ländern)
Norwegen - Spitzbergen -
Färöerinseln - Island - Grönland
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Tauchgebiete,
Basen, Reiseinfos. 156 Seiten mit über
300 Schwarz-Weiß-Abbildungen (Fotos, Karten, Cartoons und
Webseiten).
Softcover mit
farbigem Einband, 2. Auflage/Edition 2017
(Nachdruck der Erstauflage von 2013), ISBN
978-3-937522-34-0, gebundener Ladenpreis € 21,80.
Probetexte:
Inhaltsverzeichnis -
Spitzbergen
- Färöer -
Island -
Grönland -
Tauchabenteuer Norwegen (Online-Text, gedruckte Fassung im Buch)
Ein
außergewöhnlicher Tauchreise(ver)führer: Die Autoren sind Norbert
Gierschner, Günter Neubert, Eva Schmidt, Gerd Meyer und Rolf
Scheibe. Das Spektrum möglicher Tauchabstiege der Autoren reicht über
Oslo entlang der Süd- und Westküste Norwegens via den Lofoten bis
hinauf an das Eismeer und nach
Spitzbergen. Dann die einmalige Inselwelt der
Färöer,
das atemberaubende Island und die Eisfelder Grönlands. Landschaften,
Reisewege, Tauchplätze, Taucherlebnisse. Die meisten bekannten
Tauchbasen, Tauchklubs und Reiseveranstalter mit weit über Hundert
kompletten Adressensätzen und Internet-Links.
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Anschrift bitte nicht vergessen!
Inhaltsverzeichnis:
Vorbemerkungen
Norwegen
Kleines Reise-ABC / Anreise und Aufenthalt
Tauchen in Norwegen
Die Südküste
Oslo / Askerhus/Ostfold / Westfold / Telemark / Aust-Agder
/ Vest-Agder
Die Westküste
Rogaland / Hordaland / Sogn og Fjordane / Møre og Romsdal nach unten
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Die Nordwest- und Nordküste
Trøndelag / Nordland / Troms / Finnmark
Taucherlebnisse in Nordnorwegen
Der Lofoten-Tripp
Spitzbergen
Spitzbergen life
Tauchen
auf den Färöer-Inseln
Färöer? Nie gehört! / Meine Tauchreise zu den Färöer-Inseln
/ Tauchen auf den Färöer
Island
Naturerlebnis Island /
Island in anderthalb Wochen
Grönland
Grönlandabenteuer /
Reiseveranstalter
Adressen: Tauchbasen, Shops und
Klubs
Norwegen / Spitzbergen / Färöer-Inseln / Island /
Grönland
Die Autoren nach unten
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Spitzbergen
Spitzbergen ist eine norwegische Inselgruppe (Kolonialstatus!) nördlich Norwegens in der Barentssee. Sie heißt auf norwegisch Svalbard. Die Gesamtfläche aller Inseln umfasst 62 050 km². Rund 80% des Landes sind eisbedeckt, über den Rest erstreckt sich Tundra. Auf Spitzbergen leben rund 4000 Einwohner, fast alle in den wenigen größeren Städten. Der Hauptort heißt Longyearbyen und hat rund 1500 Einwohner. Haupteinnahmequellen sind die Steinkohlenlager und der Tourismus. Seit 1970 gibt es einen Flughafen mit täglichen Linienflügen nach Oslo via Tromsø. Und abgehärtete Taucher können dort tauchen. Auf eigene Faust ein schier unmögliches Vorhaben, doch über einige Reiseunternehmen werden auch organisierte Tauchreisen angeboten. Nichts für Maledivenfans und frisch gebackene Brevetbesitzer, sondern nur für erfahrene Taucher, denen kaltes Wasser und der Umgang mit Trockentauchanzügen keine Probleme bereitet. Wassertemperaturen in Gefrierpunktnähe. Maximal erlaubte Tauchtiefe 20 m. Aber Tauchen an und unter dem arktischen Eis soll ein unvergleichliches Erlebnis sein: „Das Azurblau des Eises gibt dem Wasser eine leuchtende, intensive Farbe. Lange Eiszapfen ragen wie ein Fallgitter nach unten. Taucht man unter den Eisberg, erhält die Szenerie durch die Einwirkung des Sonnenlichtes eine ganz andere Färbung. Schwarzes Eis kontrastiert gegen dunkelblaues Wasser." Und an anderer Stelle heißt es:„Das Wasser ist voller Plankton und dennoch glasklar. Flügelschnecken schieben mit ihren kleinen Schwingen die Schwebeteilchen beiseite. Rippenquallen senden ein zartes Licht aus. Kleine Stielquallen sitzen auf mächtigen Tangblättern und vollführen durch die Strömung zierliche Bewegungen. Dies muss das Reich der Eiskönigin sein" (Merten, Wunderlich, 1998). Und noch eines ist sicher: kein Massenbetrieb und garantiert unberührte Tauchplätze!
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Färör-Inseln
Für Ralf Scheibe beginnt der Weg zu den Färör-Inseln
in der Bundeshauptstadt: "Auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin im
Frühjahr 2006 fiel mir ein Prospekt über die Färöer-Inseln in die Hände. Er
war sehr informativ, ich vertiefte mich darin und fand die nordatlantische
Inselgruppe zunehmend interessant. Wesentlich aber war, dass auf den
Rücktitel des Prospektes eine Werbung der Incoming-Agentur „MyFaroe“
abgedruckt war, die auch Tauchreisen unter dem Motto „5 Tage unter dem
Meeresspiegel“ offerierte. Nach dem Bericht von Günter Neubert sowie
Recherchen im Internet war ich dann ungefähr im Bilde, was mich bei einer
gemischten Sightseeing- und Tauchreise dorthin erwarten sollte. Neben
beruflichen Zwängen war auch die Tatsache, dass der Spätsommer häufig
stabile Wetterlagen bietet der Grund dafür, die Fährüberfahrt für die zweite
Augusthälfte zu buchen.
Tatsächlich ließ
der Spätsommer 2006 selbst die ansonsten gern als sturmumtost und
regnerisch-nebelig beschriebenen Färöer-Inseln in gutem Wetter erscheinen.
Während des 11-tägigen Aufenthaltes (dieser ergab sich durch das
Überspringen einer Fährabfahrt) war nur ein Tag wegen Starkwind nicht als
Tauchtag nutzbar. Allerdings bedingten die oft südöstlichen Winde, dass die
dorthin exponierten Tauchplätze manchmal nicht genutzt werden konnten,
sondern stattdessen die weiter im Norden gelegenen Spots besucht wurden.
Weil ich allein
unterwegs war, nahm ich frühzeitig Kontakt zur Tauchschule Faroe Dive in
Klaksvík auf und vereinbarte einige geführte Tauchgänge. Der Geschäftsführer
Janus Joensen antwortete umgehend auf meine Email und empfahl gleich eine
preiswerte Unterkunft. Die Tauchgänge begleitete er persönlich. Kurzfristig
– der Wetterlage entsprechend – wurde gemeinsam entschieden, wann und wo zu
tauchen war. Janus Anrufe vor Ort zur Nutzbarkeit des Spots vermieden dann
auch umständliche und vergebliche Fahrten. Dass Janus nebenbei auch noch
arbeitete - die Tauchschule wird im Nebenerwerb betrieben - war nicht weiter
tragisch. So hatte ich genug Zeit für Landausflüge über die Inseln ...
Einen ersten
Tauchgang zum Eingewöhnen unternahmen wir auf der Insel Borðoy in Norðoyri
an der Bucht, die sich im Hinterland von Klaksvík nach Südosten öffnet. Das
Tauchen vom Fischereianleger, problemlos mit dem PKW zu befahren, ist sehr
bequem. Der Einstieg erfolgt als Sprung in das 5 Meter tiefe Wasser, dessen
Grund man schon von oben sieht. Eine Rampe und mehrere Treppen erleichtern
den Ausstieg.
Bereits nach wenigen
Flossenschlägen taucht man in die Wunderwelt der Laminarienwälder („Kelp“)
ein. Die zum Teil mehr als daumendicken Stängel der 2 bis 3 Meter langen
Braunalgen sind reich mit anderen Algen bewachsen und laden zum Bestaunen
ein. Seeigel, Seesterne und zahlreiche Muscheln und Schnecken faszinieren
sofort. In sandigen Partien am Grund warten Plattfische in mir ungewohnter
Größe. Dieser Tauchgang endet bei rund 12 Meter Tiefe – bei einer Stunde
Tauchzeit war schnell der Durst auf mehr von dieser faszinierenden
Unterwasserwelt geboren ..."
Island
Günther Neubert
über Island, die erste Rundreise: In
zahlreichen Serpentinen überwindet die Straße die 600 Meter Höhe hinauf zum
Pass. Eine große Autoschlange kämpft sich nach oben. Mitleid habe ich mit
den Fahrradtouristen, denen die Steigung alles abverlangt.
Allmählich knurrt der Magen und wir
träumen vom Parkplatz mit Fernblick. Kein richtiger Parkplatz liegt an der
Straße und Nebel verhindert den zweiten Wunsch. Egilstadir liegt auf der
anderen Seite des Passes. Wir erreichen hier die Ringstraße Nr.1, zuzusagen
die wichtigste Straße, die die Insel vollständig umrundet. Wir müssen
entscheiden, ob wir zunächst nach Norden oder nach Süden reisen wollen. In
3 Wochen müssen wir Egilstadir wieder erreicht haben, denn nur einmal pro
Woche, jeweils donnerstags fährt die „Norröna“ wieder zurück nach Dänemark.
Wir entscheiden uns für die Nordroute. Vorher tanken wir für 71 Cent pro
Liter die Autos voll. Im Supermarkt ergänzen wir die Vorräte. Jetzt bedauern
wir, doch nicht genügend Lebensmittel mitgebracht zu haben. Angesichts der
horrenden Preise wird unsere Kauflust sehr gebremst. Bislang hielt ich die
Preise in Norwegen für sehr hoch. Doch gegenüber diesen Preisen ist Norwegen
der reinste „Aldi“.
Der erste Tauchgang:
Am späten Vormittag verschwinden die Wolken und
mit aufkommender Sonne steigt auch die Temperatur zunehmend. Wir
beschließen, nach geeigneten Tauchstellen zu suchen und stützen uns dabei
auf Beobachtungen des gestrigen Tages. Also fahren wir wieder zurück.
Ungefähr 40 Kilometer führt die Straße um die Halbinsel herum. Ab und zu
führen Wege hinunter zum Meer. Einen wählen wir aus. Zunächst erkunden wir
die Lage zu Fuß. Die Beschaffenheit des Fahrweges, Wendemöglichkeiten und
der Zugang zum Wasser sind wichtig. Oberhalb eines kleinen Steilhanges
parken wir die Autos und bereiten in Ruhe die Tauchausrüstung vor. Wir sind
allein, nichts treibt uns und das Wetter spielt mit. Das Herz „hüpft“ ein
bisschen vor Freude und Erwartung. So weit draußen im Atlantik habe ich noch
nie getaucht. Über Sand und Steine gelangen wir ins Wasser Für die erste
Erkundung bleibt der Trockentauchanzug verpackt – später auch. Bis 8 Meter
spüren wir eine sanfte Dünung. Diffuses „nordisch-grünes“ Licht beleuchtet
die Szene. An einer Felskante gleiten wir allmählich tiefer. Seesterne
bedecken den Boden, Muscheln nehmen Nahrung auf, Einsiedlerkrebse verstecken
sich vor uns. Ein erstes Achtungszeichen setzt eine Weichkoralle
(Seemannshand) In 25 Meter habe ich eine unerwartete Begegnung mit einem
Seewolf. Leider wirkt er sehr unruhig und schwimmt sofort in tieferes
Wasser. Nach 45 Minuten beenden
wir den Tauchgang. Von der Kälte haben wir nicht viel gespürt. Nachdem die
Ausrüstung verpackt und die Tauchflaschen gefüllt sind, fahren wir zurück
nach Husavik und weiter.
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Grönland
Eva und Gerd über das Tauchen in Grönland: "In Grönland wurde bisher nur zu Forschungszwecken bzw. vereinzelt getaucht. Es steht keine eigentliche Tauchbasis zur Verfügung, jedoch werden organisierte Tauchexpeditionen angeboten (Flasche und Blei inklusive).
Die bisher erkundeten Gebiete umfassen Buchten nördlich bis nach Rodebay von Ilulissat Hafen aus in der Disko Bucht. Beeindruckend sind Tauchgänge an Eisbergen, von denen es eine große Anzahl in der Disko Bucht gibt. Denn hier mündet der Kangia, ein Fjord, der den Eisabbruch vom Gletscher bis zum Meer in die Disko Bucht führt. Die Eismassen sind hier einige hundert Meter lang und oft 60 bis 80 m hoch. An diesen Eismassen kann selbstverständlich nicht getaucht werden, jedoch gibt es immer wieder kleinere Eisberge, die flacher ins Meer abfallen und auf Grund aufsitzen, so dass sie relativ sicher betaucht werden können.
Das Tauchen in Grönland ist nichts für jene Ferientaucher, die keine Erfahrung mit kalten Gewässern haben. Für dieses Tauchabenteuer ist eine ausgiebige Tauchpraxis in kalten Gewässern, Erfahrung mit Trockentauchanzügen und selbstständiger Materialpflege und eine eigene Ausrüstung Voraussetzung. Verantwortung und gute Einschätzung eigener Fähigkeiten gehören ebenso dazu. In Grönland gibt es keine Druckkammer und auf jeden Fall muss auf der sicheren Seite getaucht werden.
Die Unterwasserwelt hier ist sehr farbig und vielfältig. Es gibt eine Menge Kleinlebewesen wie Krabben und Krebse, Nacktschnecken und Seespinnen, grell rote Seesterne und Seeigel, Anemonen in rot und gelb. Die Vielfalt der Fischarten wie etwa Seewölfe, Dorsche, Skorpionsfische, Seehasen und Knurrhähne ist beachtlich. In Rodebay gibt es einen „Walfriedhof“, einen Ort, wo die Wale an Land gezogen und ihre Überreste wieder ins Wasser geschoben werden. Hier taucht man zwischen Bandscheiben und Wirbelknochen oder gigantischen Walköpfen hindurch. In Grönland ist der Walfang kontingentiert, die Urbevölkerung darf pro Jägergruppe eine bestimmte Anzahl von Walen pro Jahr fangen."
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